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Abschied und Neuanfang


Fusion
der Gemeinden Blockdiek
Ellener Brok
Tenever

 

 


 

 

Abschied und Neuanfang

Damit die Kirche im Bremer Osten auch in Zukunft trotz knapper werdender Mittel ihren vielfältigen Aufgaben gerecht werden kann, haben die drei Bremer evangelischen Gemeinden Blockdiek, Ellener Brok und Tenever beschlossen, ihre Kräfte zu bündeln, um auch weiterhin eine gute Gemeindearbeit leisten zu können.
Seit Jahren arbeitet eine Gruppe, bestehend aus je drei Vertretern jeder Gemeinde, der Kooperationsausschuss, und mehrere Arbeitsgruppen an diesem Projekt.
Über das Ergebnis dieser Arbeit ist regelmäßig berichtet worden, und das soll auch weiter geschehen.
Am 01.01.2008 soll diese Fusion nun vollzogen sein und diese unsere neue Gemeinde hört dann auf den schönen Namen: Evangelische Trinitatisgemeinde Bremen.
Nein, leicht waren sie nicht, die zurückliegenden Monate und Jahre. Hieß es doch für uns alle immer wieder Abschied zu nehmen von lieb gewordenen Dingen und Gewohnheiten. Neben dem Gemeindealltag hat das Thema der geplanten Gemeindefusion auch unsere Pastoren und die Mitarbeiter in den Gemeinden stark in Anspruch genommen und beschäftigt.
Doch jetzt, wenn die letzten Stolpersteine beseitigt sind, heißt es für uns, sich auf den Weg zu machen, das Zusammenwachsen zu fördern und dieser neuen Trinitatisgemeinde Gestalt und Leben zu geben. Und da sind Sie alle wirklich gefragt und herausgefordert, ob Sie nun zu den Skeptikern, Gegnern oder Befürwortern gehören. Dieses Wagnis einzugehen, dafür, liebe Gemeindeglieder, gibt es wirklich gute Gründe.
Hermann Hesse sagt in seinem Gedicht „Stufen“:
„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,der uns beschützt und der uns hilft zu leben.“
In diesem Sinne freuen wir uns auf die junge Trinitatisgemeinde, wünschen ihr Gottes Segen und eine lebendige glückliche Zukunft.
Bärbel Günther

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Weniger wird durch Sie mehr
Seit Ende der 90er Jahre kooperieren die Gemeinden Blockdiek, Ellener Brok und Tenever, weil eine 25%ige Personalkürzung aufgefangen werden musste. 2009 muss nochmals 25% des Personals eingespart werden, was die drei Gemeinden veranlasst hat, am 01. Januar 2008 zu fusionieren. Wir hoffen, durch inhaltliche Schwerpunkte an den drei Standorten, durch einen statt drei Verwaltungsapparate, durch zwei statt sechs Leitungsgremien der Gemeinde ökonomischer und effektiver zu arbeiten.
Es sind im Laufe der Jahre viele Konzepte entwickelt und wieder verworfen worden. Die Spanne reicht von: an jedem Standort nur noch ein bisschen von allen Angeboten, bis zu der Idee die Gemeindezentren zu verkaufen und eine neue Kirche zu bauen, die allen Ansprüchen und Bedürfnissen entspricht.
Nach intensiven Diskussionen hat sich letztendlich der Vorschlag durchgesetzt, in Blockdiek den Schwerpunkt Musik und Kultur zu etablieren, das heißt, von musikalischer Früherziehung bis zu Konzerten, auch Ausstellungen, Malkurse oder Foto-Workshops stattfinden zu lassen. In Ellener Brok wird der Bildungsaspekt zum Tragen kommen. Gemeint ist nicht nur die stärkere Verzahnung von Konfirmanden- und Jugendarbeit, sondern auch Bildungsangebote für Erwachsene (Seminare, Literaturkreise, Gedächtnistraining) die Palette der möglichen Aktivitäten bereichern. In Tenever rankt sich um das Gemeindebüro ein Cafe', was die Begegnung vieler Menschen unterschiedlichsten Alters, Mentalität oder Herkunft ermöglichen, soll. Es wird generationsübergreifende Angebote geben. Genauso soll es weiterhin möglich sein, dass bestehende Gruppen und Kreise sich treffen. Im gottesdienstlichen Bereich wird es kleinere Veränderungen geben, doch der Kindergarten behält seine drei Standorte.
Bei der Umsetzung des Konzeptes sind verstärkt Kooperationen mit bestehenden Einrichtungen im Stadtteil erforderlich. Um diese Ideen in die Praxis umzusetzen, sind wir auch auf Ihr Engagement angewiesen. Vielleicht haben Sie ja Lust, sich auf das eine oder andere Neue einzulassen oder ihre Fähigkeiten und Kompetenzen einzubringen. Wir würden uns freuen, wenn Sie nicht nur traurig oder enttäuscht darüber sind, dass so Manches anders sein wird, sondern unser Angebot, nach wie vor eine einladende und offene Kirche im Hause Gottes zu sein, annehmen.
Ute Krüger

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Das alte ist vergangen, das neue angefangen.
Glück zu, Glück zu, zum neuen Jahr!
Das alte lasst uns schließen, das neue freundlich grüßen.
Es bringt dir Heil und Segen, viel Freude allewegen.
Frisch auf zu neuen Taten, hilf Gott, dass sie geraten. (Altes Volkslied)

Mit diesem altbekannten Volkslied möchte ich versuchen, die Veränderungen, die im nächsten Jahr auf uns zukommen, positiv aufzunehmen.
Seit beinahe 14 Jahren bin ich nun Gemeindesekretärin in Blockdiek. Das ist eine lange Zeit, in der mir die Menschen, die Kirche und das Gemeindehaus ans Herz gewachsen und die Mitarbeitenden zu guten Freunden (manchmal sogar wie Familienmitglieder) geworden sind.
So einige sind in dieser Zeit gekommen und wieder gegangen - Veränderung hat also immer stattgefunden.
Auch meine Zeit hier neigt sich langsam dem Ende zu, denn nach der langen Kooperation mit den Nachbargemeinden Tenever und Ellener Brok beginnt im nächsten Jahr die beschlossene Fusion. Das Gemeindebüro Blockdiek gibt es dann nicht mehr, denn das neue Servicebüro der Trinitatisgemeinde wird in Tenever eingerichtet werden. Mal eben spontan in der Gemeinde etwas erledigen oder einfach nur mal so hereinschauen, das ist dann nicht mehr möglich. Das sind die traurigen, aber notwendigen Konsequenzen aus der Zusammenlegung der Bürostandorte.
Aber das Leben besteht aus Veränderungen, wie wohl jeder weiß. So kann es auch ganz schön sein, nicht wie bisher alleine am Schreibtisch zu sitzen, sondern gemeinsam mit der Kollegin die neuen Aufgaben bewältigen, die eine Fusion mit sich bringt. Die Nachteile des weiteren Weges für viele von Ihnen werden durch längere Öffnungszeiten, und dann zum Teil auch in den Nachmittagsstunden, einigermaßen aufgehoben.
Durch die geplante Verlängerung der Straßenbahnlinie 1, die dann fast direkt vor dem Büro hält, wird in Zukunft auch eine bessere Erreichbarkeit gewährleistet.
Ein bisschen gespannt bin ich auf die neuen Menschen, die Kollegen und Kolleginnen, die mir dort begegnen werden.
Einige von Ihnen kenne ich schon ganz gut, andere werde ich dann kennen lernen und hoffe, dass wir alle zum Wohle der Gemeinde erfolgreich zusammen arbeiten.
Ich wünsche mir, dass sie es sich trotz der weiteren Wege nicht nehmen lassen, mit Ihren Anliegen in das neue Gemeindeservicebüro zu kommen.
Ich bin weiterhin für Sie da – nur woanders.
Ihre Gemeindesekretärin Karin Grimm

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... und wieder eine Veränderung ...
Seit März 2003 arbeite ich als Sekretärin in der Gemeinde Ellener Brok. Da ich aus einem „fachfremden Bereich“ kam, musste ich mich erst einmal in mein neues Aufgabenfeld einarbeiten. Dafür habe ich viel gelesen, viel gefragt und viele Aktenordner gewälzt. Gerade habe ich mich an die vielen Gemeindeglieder und Kolleginnen und Kollegen gewöhnt, da ging im Sommer 2004 Frau Rossmann, Gemeindesekretärin in Tenever, in den Ruhestand. So habe ich dann mit 10 Std. das Gemeindesekretariat in Tenever übernommen. Also wieder einmal eine Veränderung!
Es waren wieder einige Aktenordner zu wälzen, wieder viele neue Gemeindeglieder und auch neue Kolleginnen und Kollegen die ich kennen lernen durfte, doch diesmal wusste ich schon ein bisschen, worum es ging. Nun war ich also eine „geteilte Sekretärin“.
Da die Kooperation zwischen den Gemeinden Blockdiek, Ellener Brok und Tenever schon stattfand, wuchs ich also gleich in den so genannten Fusionsprozess mit hinein. Die Überlegung irgendwann einmal ein gemeinsames Gemeindesekretariat zu haben, gab es also schon länger und war mir nicht unbekannt.
Zum 01.01.2008 werden nun die drei Gemeindebüros zu einem Gemeindeservicebüro mit Standort Tenever zusammengelegt. Und dennoch ist es auch für mich ein Abschied, weil das Büro einen ganz anderen Platz bekommen wird.
Also wieder eine Veränderung ...
Seit etwa zwei Jahren nehme ich ehrenamtlich an dem Jugendschiffsprojekt „Verandering“ teil. Das Projekt hat mir inhaltlich gut gefallen und deshalb finde ich es unterstützenswert. Aber vielleicht war es auch der Name des Schiffes.
Zitat: „Verandering“ ist holländisch und heißt Veränderung. Die Verandering soll die Menschen, die mit ihr fahren und die es betreuen positiv verändern, sie soll neue Erfahrungen möglich machen und gemeinschaftsbildend wirken.
Und im übertragenen Sinn trifft es auf die Veränderungen im neuen Gemeindeservicebüro und auch auf die Veränderungen in den bisherigen drei Gemeinden zu. Das „Schiff“ fährt nur, wenn wir gemeinsam die Segel setzen. Frau Grimm und ich werden dann gemeinsam im neuen Servicebüro für Sie da sein. Ich freue mich auf die vielen Menschen, die mit uns die neue Trinitatisgemeinde lebendig werden lassen, auf die neuen Erfahrungen und auf wieder einmal eine Veränderung
Insa Nötzel

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Beinahe vier Jahre war Christiane Schellong als diakonisch-pädagogische Mitarbeiterin in der Gemeinde Tenever beschäftigt. Zum September verlässt sie uns.
Anfang des Jahres mussten wir ihr mitteilen, dass wir leider auf Grund der Sparmaßnahmen zum Dezember die Kündigung aussprechen müssen. Nun hat sie eine Stelle im Krankenhaus Bremen-Ost gefunden. Zwar sind wir traurig, dass sie uns so schon vier Monate früher verlässt, aber wir freuen uns, dass sie eine Arbeitsstelle gefunden hat.
Christiane Schellong hat einiges in der Gemeinde bewegt. Sie hat bestehende Gruppen übernommen und viele eigene Ideen eingebracht. Zusammen mit Honorarkräften hat sie die Schulaufgabenhilfe organisiert und durchgeführt, hat die Mädchengruppe ins Leben gerufen und war in der Mädchensportnacht engagiert. Im Konfirmandenunterricht hat sie mitgearbeitet und den Kindergottesdienst gestaltet. Die Kinderfeste, die sie zusammen mit den Mitarbeiterinnen aus dem Kindergarten vorbereitet hat, waren immer ein großer Erfolg und haben das ganze Gemeindehaus gefüllt. Und die Krippenspiele, die sie sich für den Heiligen Abend ausgedacht hat und mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aufgeführt hat, werden wir nicht vergessen.
Vieles von ihrer Arbeit wie das Vorbereiten und die Mitarbeit in den Gremien des Ortsteils konnte man nicht sehen. Und so kann man ihr nur danken, dass sie all das so gut geschafft hat in den wenigen Arbeitsstunden, die ihr zur Verfügung standen.
Wir werden Christiane Schellong, ihre freundliche und offene Art und ihre Kompetenz und ihr Fachwissen vermissen und wünschen Ihr für die zukünftige Arbeitsstelle alles Gute und Gottes Segen.
Ronald Ilenborg

 

Letzte Änderung: 29.08.07